So digital sind rheinland-pfälzische Unternehmen

Am Thema Digitalisierung kommt kaum jemand vorbei: Das sehen auch rund 300 Führungskräfte rheinland-pfälzischer Unternehmen so, die im Juni 2016 an der ZIRP-Umfrage „Wirtschaft 4.0 – Wie digital sind rheinland-pfälzische Unternehmen?“ teilgenommen haben.

Für die absolute Mehrheit unter Ihnen (79 Prozent) hat die Digitalisierung große oder sehr große Bedeutung – und sie ist für sie insbesondere von strategischem Interesse. Die Digitalisierung ist also auf der Agenda der Unternehmer angekommen. Ihre Umsetzung in den Kernbereichen von Industrie 4.0 steckt aber noch in den Anfängen. Der Datenaustausch im Produktionsprozess und die Vernetzung entlang der Wertschöpfungskette wird nur von 66 bzw. 62 Prozent der befragten Unternehmen genutzt. Smart-Services –  Dienstleistungsfunktionen, die durch Industrie 4.0 generiert werden können  – werden von gut der Hälfte aller befragten Unternehmen angeboten. Den geringsten Umsetzungsgrad weist die Vernetzung zwischen einzelnen Maschinen des Produktionsprozesses auf (33 Prozent). Im „Internet der Dinge“ wird diese jedoch die Basis für die Produktion der Zukunft sein.

Datenschutz und rechtliche Unsicherheiten sind die größten Hemmnisse bei der Umsetzung digitaler Lösungen im Unternehmen, ebenso die Annahme, dass die Kompetenzen der Mitarbeiter noch unzureichend sind. Weiterbildung und Wissensmanagement spielen daher für Unternehmen eine besondere Rolle. Als den Funktionsbereich, in dem die Bedeutung der Digitalisierung in den nächsten fünf Jahren am meisten steigen wird, geben die befragten Unternehmen das „Wissensmanagement“ (76 Prozent) an – gefolgt von „Absatz/Vertrieb“ (74 Prozent) und „Weiterbildung“ (72 Prozent).

Und welche Auswirkungen messen die Befragten der Digitalisierung konkret bei? Die große Mehrheit der befragten Unternehmen geht davon aus, dass die Digitalisierung zur Optimierung der Geschäftsprozesse (76 Prozent), zu der Entwicklung neuer Dienstleistungen und Produkte (71 Prozent) sowie zur verstärkten Analyse von Daten (71 Prozent) beitragen wird. Einen positiven Einfluss der Digitalisierung auf den Unternehmenserfolg erwarten dagegen nur wenige (21 Prozent).

Hinsichtlich der Auswirkungen der Digitalisierung auf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind mit Abstand die meisten Befragten (82 Prozent) der Meinung, dass neue Schlüsselkompetenzen gefordert werden. Uneins sind sie sich hinsichtlich der Entwicklung der Mitarbeiterzahl: 20 Prozent geben an, die Anzahl werde im Zuge der Digitalisierung sinken, etwa ebenso viele sagen, sie werde steigen.

Alle Ergebnisse im Überblick:

Die Ergebnisse der Umfrage haben wir in einem ZIRPkompakt zusammengefasst.

Die Umfrage, die die ZIRP zusammen mit ihrem Mitgliedsunternehmen L·Q·M Marktforschung GmbH durchgeführt hat, bildet zusammen mit einer Projektstudie, dem Blog „rlp_vernetzt“ und der Veranstaltungsreihe „ZIRP um 8“ den Auftakt für das ZIRP-Projekt Wirtschaft 4.0. Alle Informationen zum Projekt finden Sie unter www.zirp.de