Der Gutenberg Digital Hub: ein Ort des Austauschs und der Inspiration

Anfang Februar hat der Gutenberg Digital Hub am Mainzer Zollhafen eröffnet – ein guter Zeitpunkt, die ersten Wochen Revue passieren zu lassen und hinter die Kulissen des neusten Ortes der digitalen Begegnung im Rhein-Main-Gebiet zu blicken.

Alles begann im Frühjahr 2018, als eine Gruppe innovativer Köpfe beschloss, dem bis dahin nur als Idee existierenden Projekt Form und Farbe zu geben – das Resultat war die Gründung des Gutenberg Digital Hub e. V. 

Vernetzung in Mainz rund ums Thema Digitalisierung

Die Motivation der Gründungsmitglieder, einen Ort für Vernetzung rund ums Thema Digitalisierung zu schaffen und Unternehmen in der Region auf dem Weg in die Digitale Welt zu begleiten, lag auf der Hand: In der heutigen Zeit nimmt Digitalisierung einen zunehmend größeren Stellenwert im öffentlichen und privaten Leben, in der Gesellschaft und all ihren Bereichen ein. Sie erleichtert uns viele Prozesse, aber sie stellt uns auch immer wieder vor neue Herausforderungen – Mitarbeiter*innen müssen für neue Arbeitswelten sensibilisiert werden, ständige Innovation und Weiterentwicklung ist gefragt und Umstellungsprozesse sind oftmals langwierig.

Der Zusammenschluss aus Mainzer Institutionen und Unternehmen hat sich diesen Herausforderungen angenommen mit dem Ziel, Einzelkämpfer der Digitalisierung zusammenzubringen und Synergien zu fördern; nicht zuletzt auch, um Mainz als Standort der Innovation und Digitalisierung zu positionieren. Zu den Initiatoren des Vereins zählen unter anderem die Mainzer Stadtwerke, die Verlagsgruppe Rhein Main, ZDF Digital, die Staatskanzlei Rheinland-Pfalz, die IHK für Rheinhessen und die Wirtschaftsförderung der Stadt Mainz. Außerdem ist die Hochschule Mainz einer der Kooperationspartner und von Anfang an wurden auch Start-ups und Gründer*innen mit an den Tisch geholt. Dieser einzigartige Zusammenschluss machte von Anfang klar, dass es um eine Philosophie des gegenseitigen Austauschs und um die Vernetzung verschiedener Akteure geht.

Ort des Austauschs und der Inspiration

Aber die Gründung des Vereins war erst der Anfang des ambitionierten Projekts – es ging um etwas Größeres: Es sollte ein physischer Ort der Kommunikation, des Lernens und des Austauschs geschaffen werden. Nach langer Suche nach der perfekten Immobilie ist der Hub nun im Erdgeschoss des Alten Weinlagers Mainzer Zollhafen zu Hause, im Februar wurde eröffnet und bereits am ersten Tag zogen die ersten Mieter*innen ein. Entstanden sind Räumlichkeiten mit Loftcharakter, in denen sich die ursprüngliche Nutzung des Gebäudes als Weinlager in kleinen Details widerspiegelt. Herzstück des Hubs ist die große Eventfläche mit Küche und Bar, die zum zwanglosen Austausch, Arbeiten in entspannter Atmosphäre, offenen Events und einem guten Kaffee (oder nach Feierabend auch mal einer Weinschorle) einlädt. Sobald das Wetter es zulässt, kann man diese Atmosphäre auch mit Blick auf das Hafenbecken auf der Terrasse genießen. Im Arbeitsbereich des Hubs fördert die offene Co-Working Fläche mit 17 Schreibtischen kreative Prozesse und konzentriertes Arbeiten. Um z. B. in Ruhe Telefonate führen zu können, wurden hierfür kleine Telefonzellen eingerichtet.

Der Philosophie des (Wissens-)Austauschs folgend, geht das Raumkonzept über bloße Co-Working Arbeitsplätze hinaus: Drei voll ausgestattete Projekt- und Workshopräume verschiedener Größen bieten Raum für gemeinsames Arbeiten und kreative Synergien.

Fokusgruppen und Veranstaltungen

Ein vielschichtiges Konzept wurde aufgesetzt, um den initialen Gedanken, Digitalisierung voranzutreiben und Herausforderungen gemeinsam anzugehen, umzusetzen. So wurden Fokusgruppen zu verschiedenen Aspekten wie zum Beispiel „Smart City“, „New Work“ und „Artificial Intelligence“ ins Leben gerufen; mehrere neue Fokusgruppen, u. a. zu den Themen „Digitale Bildung“, „Online-Marketing“ und „3D-Druck“, stehen in den Startlöchern. Fokusgruppen bestehen aus Interessierten an den jeweiligen Themen, die sich nach einem ersten Kennenlernen weitestgehend selbst organisieren und im Hub zusammenkommen. Ziel ist es, Learnings und Know-how zu teilen sowie unternehmensübergreifend gemeinsame Projekte anzugehen.

Ergänzend dazu co-organisiert der Hub u. a. mit Mitgliedern und anderen Institutionen Veranstaltungen rund um das Thema Digitalisierung: So findet im März der erste Blockchain Hackathon und im Mai ein GameJam in den Räumlichkeiten des Hubs statt.

Außerdem ist der Hub gerade dabei, einen eigenen Veranstaltungskalender zu füllen und bringt ein Programm mit verschiedenen Events auf den Weg. Drei Aspekte liegen dem Hub Team dabei besonders am Herzen: Erstens sollen der Austausch und das Kennenlernen der Mitglieder in gemütlicher und lockerer Atmosphäre angeregt werden – sei es durch regelmäßige Vereinsmitgliedertreffen, ein Sommerfest oder durch die Hub-Academy, in deren Rahmen Workshops und Vorträge geplant sind.

Das zweite Kernthema des Hubs dreht sich um die Unterstützung und das Vernetzen von und mit Start-ups und Gründer*innen. Der Hub möchte Gründer*innen und Start-ups zusammenbringen, sowohl untereinander also auch mit etablierten Unternehmen und Institutionen der Stadt, um Erfahrungen auszutauschen, sich zu unterstützen, aus Fehlern zu lernen und sich zu ergänzen. Regelmäßige Afterwork-Events sollen den Rahmen hierfür bieten.

Drittens wird das Thema Frauenförderung stetig in der Planung mitgedacht. Frauen sind im Themenfeld Digitalisierung noch unterrepräsentiert und auch Gründerinnen sind in der Minderheit. Der Hub möchte an verschiedenen Stellen Frauen fördern und Netzwerke schaffen, um positiv auf dieses Ungleichgewicht einzuwirken.

Erste Bilanz

Es zeigt sich, dass der Verein mit der Gründung des Hubs einen Nerv getroffen hat, denn die Zahlen nach dem ersten Monat sprechen für sich: die Auslastung der Workshop- und Projekträume ist hoch und es finden immer mehr Co-Worker*innen ihren Weg in den Hub, um sich von der Atmosphäre inspirieren zu lassen. Die Resonanz der Besucher*innen ist durchweg positiv und zeigt einmal mehr, dass der Hub eine Lücke in Mainz gefüllt hat. 

Dies liegt wohl auch daran, dass der Gutenberg Digital Hub mehr bietet als altbekanntes Co-Working. Die Motivation der Vereinsgründer*innen ist integraler Bestandteil des Hubs, denn es sollen nicht nur Räumlichkeiten und Infrastruktur für Austausch bereitgestellt werden, sondern die Vernetzung der Hub-Nutzer*innen, der Vereinsmitglieder und allen Interessierten wird aktiv vorangetrieben.

Dem Gutenberg Digital Hub steht ein aufregendes erstes Jahr bevor, das voller Begeisterung und Motivation angegangen werden will, nicht zuletzt beflügelt durch die vielen tollen Rückmeldungen!


Der Hub, seine Räumlichkeiten und alle angekündigten Veranstaltungen, wie die Fokustreffen, die Afterwork-Veranstaltungen und inhaltliche Workshops stehen jedem*r offen. Ankündigungen und Informationen finden sich unter www.gutenberg.digital-hub.de, inklusive dem Link für den Newsletter. Natürlich ist der Hub auch auf facebook und Instagram (@gutenbergdigitalhub) vertreten, Telefon (06131.6367270) und E-Mail (willkommen@gutenberg-digital-hub.de) haben wir natürlich auch. 🙂 Oder ihr kommt einfach vorbei und entdeckt den Hub selbst!